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Tagesausflug Mosel: Geierlay Brücke und Cochem

Tagesausflug Mosel: Geierlay Brücke und Cochem

Wie schön es eigentlich auch in der Umgebung ist, unterschätzen wir oft. Daher habe ich mir zur Aufgabe gemacht, immer mal wieder einen Tagesausflug innerhalb Deutschlands und der Umgebung zu machen und darüber zu berichten. Heute soll es um die Geierlay Brücke in Mörsdorf und die alte Stadt Cochem gehen. Beide haben auf ihre Weise sehr viel zu bieten und sind tolle Ausflugsziele für alle, die gerne mal raus aus dem Alltag wollen. Besonders wenn man Lust hat

  • zu wandern
  • sich den Bauch voll zu schlagen
  • aus der Großstadt raus zu kommen
  • mit der ganzen Familie etwas zu unternehmen
  • mit dem Partner einen gemütlichen Tag zu verbringen

sind beide Ziele empfehlenswert.

Die Geierlay Brücke in Mörsdorf

Die Geierlay Brücke ist an schönen Tagen das ganze Jahr über ein lohnenswertes und beliebtes Ausflugsziel. Mit ihren 360 Metern Länge ist sie von ihrer Errichtung in 2015 bis 2017 die längste Fußgänger-Hängeseilbrücke Deutschlands gewesen. Mittlerweile gibt es eine längere Brücke, aber die Geierlay ist noch immer beeindruckend. Sie verläuft über ein Tal im Hunsrück und bietet rechts und links einen atemberaubenden Ausblick auf Wald und den Mörsdorfer Bach.

Anreise und Besucherzentrum

Die Anreise funktioniert am Besten mit dem Auto. Man fährt bis in das kleine Dorf Mörsdorf vor, wo einen direkt am Ortseingang schon Beschilderungen zum Parkplatz führen. Wichtig zu wissen: Der Parkplatz ist zwischen 7 und 21 Uhr kostenpflichtig und es gibt keine wirkliche Alternative dazu. Für 2 Stunden zahlt man 4€ – ein verschmerzbarer Preis.

Direkt gegenüber vom Parkplatz findet ihr das Besucherzentrum und die Information. Im Besucherzentrum gibt es ein Bistro mitsamt Biergarten, im Infozentrum dann zusätzlich einen Fahrradverleih. Auch hier zu beachten: Die Toilettennutzung kostet 70 Cent. Relativ frech, wie ich finde. Dass man mit einer touristischen Attraktion Geld machen möchte verstehe ich. Aber sowohl für den Parkplatz als auch das Klo Geld zu verlangen, halte ich für relativ gierig.

Das Bistro im Besucherzentrum Geierlay hat höhere Preise als der Durchschnitt, was Essen und Getränke angeht. Es gibt eher rustikales Schnellimbissessen: Von Schnitzel über Currywurst alles, was man schnell und einfach zubereiten kann. Soll in Ordnung schmecken aber ich würde empfehlen, es sich zu sparen. In der gesamten Umgebung gibt es schöne Gaststätten und die Fahrt nach Cochem für ein Restaurant lohnt sich ebenfalls.

Wandern um die Geierlay Brücke

Wer zur Brücke will, muss ein kleines Stück laufen. Das sind vom Besucherzentrum zu Fuß aus ca. 2 km und geht recht einfach. Allerdings kann man sich auch aussuchen, eine der vielen Wanderrouten der Umgebung zu nehmen und seinen Besuch der Brücke direkt mit einem ausgedehnten Spaziergang zu verbinden. Die Geierlayschleife ist ca. 5,5 km lang und führt einmal um die Brücke herum, sodass man mit dem Überqueren der Brücke seine Wanderung beendet.

Gut ist: Der Weg ist hervorragend ausgeschildert. An jeder möglichen Abzweigung befinden sich klare Schilder mit Pfeilen und auch auf dem Weg selber finden sich an den Bäumen immer wieder Hinweise darauf, auf welcher Strecke man sich befindet.

Wenn es mehr als 5,5 km sein dürfen, gibt es übrigens noch andere Wanderwege. Die “Kleine Dachskaul-Runde” (8,4 km)und die “Schieferhöhlenrunde” (14,4 km) sind schon größere Herausforderungen. Besonders die “Bergkreuz-Runde” (5,4) ist dann für Abenteurer geeignet: sie hat teilweise mit Seilen gesicherte, steile Abschnitte. Insgesamt gibt es neun Wanderrouten rund um die Geierlay Brücke, die definitiv alle ihren Charme haben dürften.

Wir haben uns für die klassische Geierlayschleife entschieden, weil wir im Anschluss noch nach Cochem fahren wollten. Die knapp 2 Stunden Wanderung (inklusive Brücke ausführlich begutachten) waren dann zeitlich genau richtig.

geierlay mörsdorf

geierlay wanderun

Cochem an der Mosel

Weiter ging es dann in die historische Kreisstadt Cochem. Ca. 30 Minuten mit dem Auto braucht man von der Geierlay Brücke dort hin. Parken geht entweder kostenpflichtig auf einem der vielen Parkplätze oder aber mit Parkscheibe für zwei Stunden ein wenig außerhalb des Ortskerns. Wir waren an einem sonnigen Wochenende dort und hatten jedenfalls keine Probleme einen Parkplatz zu bekommen.

Die Stadt selber bietet eine nette Innenstadt mit alten Fachwerkhäusern und natürlich einem atemberaubenden Blick auf die alte Reichsburg Cochem, die über der Stadt auf einem Hügel thront. Dass Cochem nur 5000 Einwohner hat, sollte man gar nicht glauben – die Stadt ist dank der vielen Touristen auf jeden Fall gut belebt und gerade in einem der Cafés noch einen Platz draußen zu bekommen, kann am Wochenende eine echte Herausforderung sein.

cochem burg

Kaffee und Kuchen in Cochem

Lohnt sich aber dafür auch! Sowohl auf einem der schönen Balkone, die die meisten Restaurants und Cafés dort haben, zu sitzen, als auch die Kuchen selber.

Wir waren im Café Flair und der selbstgemachte Kuchen dort ist absolut empfehlenswert. Von Nussecken über Baiser, frisch gebackene Waffeln und Schwarzwälder Kirschtorte gibt es eigentlich alles. Nagut, einen “normalen” Käsekuchen habe ich nicht entdeckt. Dafür aber die sahnige Variante und auch sonst alles mit Sahne, was man sich nur vorstellen kann.

Ein wenig muss man, wenn man in Cochem unterwegs ist, schon auf ruhige Tage stehen. Die Stadt ist hauptsächlich von Rentnern bevölkert und es geht alles sehr ruhig und entspannt ab.

Wein und Restaurants in Cochem

Abends darf es dann auch etwas deftiger zugehen. Auch da ist Cochem ganz typisch, wie man es von Großmutter kennt: gut bürgerliche Küche an jeder Ecke. Dazu natürlich immer ein Glas des Weins direkt aus der Region. Wer also Fan von Schnitzel, Kartoffeln und Co. ist, wird in Cochem fündig. Dabei gibt es sehr, sehr viele Restaurants im mittleren Preissegment, die laut TripAdvisor auch im mittleren Qualitätsbereich anzusiedeln sind.

Ein paar hochpreisige Lokale mit guten Bewertungen gibt es aber auch. Da darf es schon etwas ausgefallener werden (mit Garnelen und Weißweinschaum) oder einfach rustikal bleiben (Gebackener Camembert mit Preiselbeeren). Ein kleiner Tipps: Wenn ihr ein Restaurant sucht, schaut nicht unbedingt auf der Moselseite mit der Innenstadt. Der Blick vom Ufer gegenüber ist um einiges schöner und definitiv auch einen Besuch wert.

Tagesausflug Mosel

Ihr seht, man kann so einen Tag sehr gemütlich und entspannt füllen. Die Mosel und Vulkaneifel sind meiner Meinung nach mit die schönsten Regionen, die wir hier in Deutschland haben. Nicht nur im Sommer ein Besuch Wert, sondern das ganze Jahr über zauberhaft.

Wenn ihr noch mehr aus der Region für vielleicht einen längeren Ausflug und Aufenthalt sehen wollt, empfehle ich euch meine anderen Beiträge zum Thema:

Passend dazu

tagesausflug eifel burg eltz

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2 Comments

  • Who is Mocca? 28. Juni 2018 19:00

    Also die Fotos sehen richtig genial aus! Aber mich würde da niemand rüber bringen :D.

    Übrigens gefällt mir dein Design sehr gut, das mit dem Türkis sieht richtig frisch aus!

    Liebe Grüße,
    Verena von whoismocca.com und thepawsometyroleans.com

  • Jürgen Fey 27. Januar 2019 18:28

    Danke! Dein Artikel hat mir sehr gut gefallen. Ich werde, wenn es wärmer wird, den Tagesausflug definitiv machen.

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