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Positive Affirmationen: So nutzt du sie

Positive Affirmationen: So nutzt du sie

An jeder Ecke hört man von positiven Affirmationen. Man soll sie am besten jeden Morgen und Abend vor sich hin sagen. Aber was sind Affirmationen eigentlich und wozu sollen sie gut sein?

Was sind Affirmationen

Affirmationen sind einfach strukturierte Sätze. Sie sind kurz gehalten, prägnant und leicht verständlich. Dabei sind sie immer positiv formuliert und enthalten keine negativen Wörter wie “nicht”, “aber” oder “nur”. Diese positiven Sätze stellt man sich selber zusammen – abgestimmt auf die eigenen Ziele im Leben.

Möchte ich im Job erfolgreich werden und mehr Geld verdienen, sind mögliche positive Affirmationen zum Beispiel:

  • Ich bin erfolgreich auf der Arbeit.
  • Ich bekomme meinen Traumjob.
  • Ich verdiene doppelt so viel Geld wie jetzt.
  • usw.

Wie funktionieren positive Affirmationen?

Affirmationen, positive Bejahungen, sind immer also auch ein Ausdruck einer Wunschvorstellung. Sie dienen dazu, seine Ziele besser visualisieren zu können. Wer sich selber vor sagt, dass er seinen Traumjob findet, der wird anfangen darüber nachzudenken.

Man beginnt sich zu überlegen, was der eigene Traumjob wäre. Und man entwickelt ein Bild davon in seinem Kopf. Im Idealfall sieht man sich schon selber dabei, wie man den Job ausführt. Und was macht das mit einem?

Wenn du schon einmal an ein positives Erlebnis gedacht hast, kennst du die Wirkung: Man bekommt gute Laune, fühlt sich zufriedener und glücklicher. Ähnlich ist es, wenn man sich deutlich in seine Ziele hineindenkt. Positive Affirmationen sind eine Visualisierungshilfe, die dich in deinen Zielen bekräftigt und Mut macht.

Keine Esotherik – Reine Psychologie

Mag erst mal etwas abgehoben klingen. Ich finde es auch merkwürdig, mir selber so hoch gesetzte Sätze immer wieder vor zu sagen. Übrigens: Man kann sie für sich denken, oder aber sie wirklich laut aussprechen. Lautes Aussprechen (und dies sogar vor dem Spiegel) soll dabei deutlich wirksamer sein, als die Sätze nur zu denken. Aber wem es da ähnlich geht wie mir, der bleibt lieber leise für den Anfang.

Dennoch: Affirmationen sind nichts anderes als ein psychologischer Trick. Wir erschaffen uns unsere Umwelt selber durch unsere Gedanken. So beeinflussen wir in jeder Sekunde selber, wie wir uns fühlen – durch die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen und interpretieren. In meinem Artikel über positives Denken habe ich bereits erklärt, dass ein “ich kann nicht” und “ich bin es nicht wert” dazu führt, dass genau das eintritt. Anders herum macht es uns selbstbewusster, glücklicher und energiegeladener wenn wir offen und positiv bleiben. Es ist logisch, dass wir schneller und fokussierter vorwärts kommen, wenn wir unsere Ziele mit den positiven Resultaten permanent vor Augen haben. Ein wenig wie der Esel mit der Karotte vor dem Kopf. ;)

Für wen sind positive Affirmationen etwas

Runter gebrochen und vereinfacht sind positive Affirmationen also eine Hilfe zur Selbstmotivation. Das heißt: Es handelt sich um eine weitere mögliche Strategie, wie man seine Ziele besser erreicht und gleichzeitig seine Grundstimmung positiver stimmt. Da es sich hier nur um eine Möglichkeit handelt, sehe ich es auch kritisch, dass Affirmationen in gewissen Kreisen extrem gehyped werden. Als würde man nichts mehr schaffen im Leben, wenn man nicht jeden Morgen vor dem Spiegel steht und sich selber erzählt wie erfolgreich und glücklich man ist (sein wird).

Man kann seine Ziele sicher auch auf andere Weise erreichen und wer sich einfach mit der Methode nicht wohl fühlt, der sollte sich nicht dazu zwingen. Aber die Möglichkeit zu kennen, ist extrem hilfreich. Mein Tipp ist also: Probiere es aus. Nicht bloß einen Tag, sondern mindestens eine Woche jeden Morgen oder jeden Abend kurz vor dem Schlafengehen. Und dann horch in dich hinein, ob es dir hilft.

positive affirmationen

So findest du Affirmationen für dich

Wer Affirmationen gut nutzen will, der sollte nicht bloß an der Oberfläche kratzen und generische “Wünsche” wie “ich werde reich” vor sich hin murmeln. Wichtig ist, dass es etwas Selbstreflexion voraus setzt und man sich mit seinen eigenen Schwächen und Problemen aus einander setzt.

Nehmen wir das Beispiel Traumjob noch einmal. Man sitzt vielleicht in seinem eigenen Job fest, ist unzufrieden und weiß einfach nicht so recht weiter. Nun muss man überlegen, was einen eigentlich zurück hält. Ist es die Angst, das Gewohnte und/oder die Sicherheit des bestehenden Jobs zu verlassen? Ist es, dass der Job an sich schon gut ist, man aber unzufrieden ist, weil man eine Beförderung möchte und sich nicht traut, sich durch zu setzen?

Im ersten Beispiel könnten Affirmationen lauten:

  • Ich bin erfolgreich als mein eigener Chef in meinem eigenen Unternehmen.
  • Ich wachse persönlich und beruflich an Veränderung.
  • Ich verdiene mehr/habe bessere Kollegen/etc. in meinem neuen Job.

Im zweiten Beispiel geht es weniger um den Job selber als um die Bedingungen, unter denen man arbeitet. Hier wären mögliche Affirmationen:

  • Ich setze meinen Standpunkt durch und werde dafür bewundert.
  • Ich leite Abteilung X und bringe sie zu neuer Produktivität.
  • Ich erreiche meine Ziele selbstbestimmt.

Alterativen: Afformationen

Kommen einem diese direkt formulierten Sätze zu hart vor und zu schwer, sich das vorzustellen, kann man mit Afformationen arbeiten. Diese sind Fragen, die unterstützen, dass man sich vor dem inneren Auge etwas vorstellt. Afformation bedeutet Gestaltung und dementsprechend anregend müssen die Fragen gestaltet sein.

Um noch einmal das Jobbeispiel aufzugreifen:

  • Wie kann ich als mein eigener Chef erfolgreich sein?
  • Wieso bin ich an der Veränderung gewachsen?
  • Wie ist es, mit netteren Kollegen zu arbeiten?

Konkrete Anwendung der Methode

Möchtest du also mit positiven Affirmationen arbeiten, gibt es einfache Schritte und hilfreiche Vorgehensweisen, die sich bewährt haben.

  1. Überlege, wo du unglücklich oder unzufrieden bist und was die Lösung wäre (das Ziel)
  2. Überlege, was dich vom Erreichen des Ziels abhält (das Problem)
  3. Überlege, mit welcher Affirmation du es schaffst das Problem zu beseitigen (die Lösung)
  4. Suche dir nicht mehr als 5 Affirmationen heraus und beschränke dich auf diese.
  5. Sage dir die Affirmationen mindestens ein mal jeden Tag vor und nimm dir die Zeit, dein Ziel dabei vor Augen zu haben.

Wichtig für den Einstieg ist, dass du dich nicht direkt auf deine größten Probleme stürzt. Tiefer liegende Ängste und Probleme erfordern Arbeit und sind nicht von heute auf morgen zu bewältigen. Wenn du also mit Affirmationen startest, such dir zunächst kleinere Probleme aus, die du gut angehen kannst. Du solltest mit der Methode schnell erste Erfolge sehen und so lernen, wie du positive Affirmationen für dich nutzen kannst. Über die Zeit kannst du sie dann anpassen und dich an immer größere und kompliziertere Probleme heran wagen.

Beispiele für Affirmationen

Um euch einen kleinen Anreiz zu geben und Ideen mit zu geben, möchte ich den Beitrag mit Beispielen für Affirmationen beenden. Diese solltet ihr natürlich nicht 1:1 übernehmen, sondern als Idee nehmen, um eure eignen Ziele und Probleme an zu gehen.

Affirmationen für positives Denken

  • Ich bin wertvoll.
  • Ich bin gut genug.
  • Meine Zeit ist kostbar.
  • Ich liebe mich.
  • Meine Bedürfnisse sind wichtig.
  • Meine Meinung zählt.
  • Ich nehme mir Zeit für mich.
  • Ich habe mein Leben in der Hand.
  • Ich bin glücklich.
  • Ich bin gesund.
  • Ich werde geliebt.
  • Ich freue mich auf x.

Affirmationen für den Job und Erfolg

  • Ich kann meinen beruflichen Erfolg selber gestalten.
  • Ich habe ein Ziel und erreiche es.
  • Ich habe das Durchhaltevermögen, um meine Ziele zu erreichen.
  • Ich bin selbstbewusst und vertrete meinen Standpunkt.
  • Ich habe genug Geld, um meine Wünsche zu erfüllen.
  • Ich lebe in einer Welt des Überflusses.

Affirmationen für den Selbstwert

  • Ich verbreite gute Laune.
  • Ich bin sympathisch.
  • Ich bin ein guter Zuhörer.
  • Ich bin vertrauensvoll.
  • Ich habe Charisma.
  • Ich lerne schnell.
  • Ich bin empathisch.
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optimismus lernen selbstfürsorge positiv denken

Bildnachweis

Photo by Vana Ash on Unsplash

Photo by Doran Erickson on Unsplash

 

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3 Comments

  • Marie-Theres Schindler 14. August 2018 12:55

    Ich finde, das ist ein wirklich spannendes Thema – wie oft zweifelt man an sich selbst oder es fehlt einem einfach an Motivation… Danke für deine ausführlichen Tipps!
    Liebe Grüße,
    Marie

  • Tschaakii’s Veggie Blog 14. August 2018 16:10

    Ein wirklich toll geschriebener Beitrag! Ich finde das Thema super spannend und denk mir so oft, du musst mehr an dich selbst glauben, musst dich mehr motivieren. Mit deinen Tipps werde ich das nun gerne versuchen und freu mich schon auf deinen nächsten Betirag!
    Ich wünsch dir einen schönen Nachmittag!
    Liebe Grüße Jacky
    http://www.tschaakiisveggieblog.at

  • Dorie 14. August 2018 21:13

    Ich habe jetzt schon von vielen Seiten davon gehört und bekomme langsam Lust dazu das auch mal auszuprobieren. Danke für die lange Erklärung, denn meine Vorstellung, wie das funktionieren soll, war bisher immer nur sehr vage.
    Liebe Grüße
    Dorie von http://www.thedorie.com

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