Wanderwege gibt es in Deutschland und NRW viele – aber der Galgenvenn Wanderweg an der Deutsch-Holländischen Grenze ist seit gestern mein absoluter Favorit. Keinen schöneren Wanderweg habe ich bisher im Herbst beschritten und die Fotos hier im Beitrag sprechen hoffentlich für sch.
Was euch auf der Galgenvenn-Wanderung erwartet und was ihr beachten solltet, erfahrt ihr hier im Beitrag.
Inhalt
Der Wanderweg Galgenvenn
Auf der Homepage Wasser.Wander.Welt findet ihr eine ausführliche Route und Anfahrt zum Wanderweg Galgenvenn. Auch in Apps wie All Trails ist sie aber inklusive Anfahrtsweg und Parkmöglichkeiten eingetragen. Der Weg selber ist laut Karte 11,2 km lang, wir sind gestern etwas mehr als 12 km gelaufen. In den vielen Wanderwegen und Abzweigungen kann man hinter jeder Ecke noch eine schöne Landschaft entdecken, weshalb ihr unbedingt auch mit ein, zwei Extrakilometern rechnen solltet und dürft.
Das Geländer ist dabei von waldig-erdig bis sandig und nur an wenigen Stellen geht es mal einen Hügel hoch, sofern ihr auf den Hauptwegen bleibt. Für Anfänger ist die Strecke ganz ohne Probleme machbar, nur für Rollstuhlfahrer ist es aus genannten Gründen nicht machbar.
Die Landschaft des Wanderweges
Fantastisch abwechslungsreich! Bereits bei der Anfahrt zum Gasthaus Galgenvenn sieht man Heidelandschaften und moorige Wiesen. Diese tauchen während der Wanderung immer mal wieder auf und bieten atemberaubende Anblicke auch im Herbst. Dazwischen finden sich Waldabschnitte, renaturierte Sanddünen und weite Wiesen. An Bäumen findet man viele Birken und Nadelbäume. Und übrigens auch waschechte Mammutbäume! Die ganze Grenzregion Maas, Schwalm, Nette bietet eine wahnsinnig abwechslungsreiche und wunderschöne Natur.
An jeder Ecke findet sich so etwas Besonderes: Seien es Sanddünen, die von Mountainbikern durchfurchte Wege zeichnen oder Farnflächen, in denen man sich verlieren kann. Bei den Mooren stößt man immer wieder auf kleinere und größere Tümpel und hinter der einen oder anderen Ecke blitzt schon mal ein See hervor. Ganz zu schweigen natürlich von Bachläufen, die sich durch den hügeligen Wald schlängeln.
Galgenvenn im Herbst
Wir waren nun Anfang November da und es hätte schöner nicht sein können! Manche Bäume erstrahlten in Feuerrot, was durch das umliegende, braune Moorgras noch surrealer aussah. Überall ließen sich leuchtend rote Fliegenpilze finden und riesiges Laub bedeckte alle Wege im Wald. Wenn dann noch die Sonne durchblitzte und tief zwischen den Ästen durch schien, entstanden geradezu magische Spiele von Licht und Schatten. Ich konnte mich an der Landschaft kaum sattsehen und wäre am liebsten direkt dort geblieben.
Stattdessen sind wir nach knapp 3 Stunden sehr gemütlicher Wanderung (und vielen Foto-Stops) wieder die 40 Minuten nach Düsseldorf gefahren und haben uns vorgenommen, im Winter, Frühling und Sommer auf jeden Fall auch noch einmal wieder zu kommen.
Zu beachten bei der Wanderroute
Einen heißen Tipp habe ich noch: Ob wegen Corona oder auch unabhängig davon – kommt früh zur Wanderroute. Wir sind gegen 11 gestartet und es war schon relativ voll. Als wir um 13 Uhr wieder auf dem Rückweg waren, quoll der Parkplatz über und dutzende von Autos standen am Straßenrand. Zwar verläuft sich die Masse im großen Wegenetz der Grenzregion ganz gut, aber wirklich für sich allein war man auf der Strecke nie. Dabei stelle ich mir gerade das am frühen morgen traumhaft schön vor. Könnte nur sein, dass man dann im Herbst die frühen Morgenstunden mit einem Jäger teilt, der auf einem der vielen Hochsitze wartet und die Flora und Fauna genau im Blick hat.
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