Die Stadt hat mich dabei so richtig überrascht und ich musste schnell feststellen, dass es dort das eine oder andere zu beachten gibt, an das man im Vorfeld vielleicht nicht denkt. Damit ihr nicht in diese kleinen Stolperfallen tappt und schon einmal einen Eindruck von der Stadt erhaltet, bekommt ihr hier die besten Tipps zur ersten New York Reise.
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Unkompliziert einreisen: Mit dem ESTA
Braucht man ein Visum, wenn man in die USA reisen will? Ja – bzw. eine ESTA-Einreisegenehmigung.
Diese gibt es nur für Länder, die am Visa Waiver Programm der USA teilnehmen und somit die erleichterte Einreise ermöglichen. Dazu zählt zum Glück auch Deutschland, sodass man sich den langen Weg der normalen Visabeschaffung sparen kann. Voraussetzung ist, dass man seit dem 1. März 2011 nicht in Syrien, Irak, Iran, Lybien, Somalia, Jemen oder dem Sudan eingereist ist oder keine Staatsbürgerschaft eines dieser Länder besitzt.
Der Antrag muss zwingend vor dem Reiseantritt fertig vorliegen, weshalb man ihn am besten mehrere Tage vor geplanter Abreise einreicht. Dazu füllt man ein einige Seiten langes Formular aus und gibt Auskunft zu seinem Hintergrund, familiären Verhältnissen und beruflicher Anstellung. Homeland Security überprüft anhand der Daten, ob man für eine Einreise in die USA als unbedenklich eingestuft wird und letztendlich einreisen darf.
Hat man die bestätigte ESTA-Einreisegenehmigung einmal, ist sie immerhin für ganze zwei Jahre gültig und erlaubt einen Aufenthalt von 90 Tagen am Stück nach Einreise.
Warum ein ESTA Antrag und kein Visum
Den ESTA Antrag kann man leicht online ausfüllen, direkt abschicken und bekommt auch per Mail die Benachrichtigung, ob er genehmigt wurde. Alles deutlich unkomplizierter, als einen langwierigen Visumsantrag mit zu machen. Aufpassen sollte man im Vorfeld nur, dass man den Antrag richtig ausfüllt. Dabei ist vor allem darauf zu achten
- Seinen kompletten Namen wie auf dem Reisepass (inkl. zweitem Vornamen!) zu schreiben
- Umlaute wie ä, ö oder ü nur als a, o oder u einzutragen
Wer jetzt Angst bekommt, dass ihm doch ein Fehler unterläuft, der kann einen ESTA-Dienst für die Einreise in die USA in Anspruch nehmen und den Antrag über eine Seite wie visumantrag.de [Werbung] ausfüllen. Dort wird man durch den Antrag komplett auf Deutsch durchgeführt und erhält sogar Hinweise, wenn man etwas vergisst auszufüllen. Die Chancen eine Genehmigung zu bekommen, sind so sehr hoch. Für Eilige gibt es übrigens noch den Eil-Antrag – den kann man 72 Stunden vor Einreise in die USA noch beantragen.
In New York: Reisen mit der Subway
Ist man dann endlich in New York (JFK) gelandet, kann man mit der U-Bahn weiter in die Stadt fahren. Für Neulinge spannend zu wissen: Vom Flughafen fahren direkt Zirkel-Lininen, die man zunächst kostenlos betreten kann und dann beim Ausstieg erst zahlt. An den Ausstiegspunkten kann und muss man dann umsteigen in Linien, die einen in die Stadt bringen. Die Fahrt mit der Linie vom Flughafen bis zum Umstiegspunkt kostet 5$. Ab dort kann man dann eine einfache Fahrt bis in die Stadt kaufen (2,40$) oder sich direkt für eine 7-Tage-Metrocard entscheiden. Die Karte selber kostet 1$ und kann dann je nach Bedarf für eine einfache Fahrt, einen frei wählbaren Betrag, oder direkt eine 7-Tage-Karte aufgeladen werden. Wer mehr als 3 Tage in der Stadt ist und sich ausschließlich zu Fuß oder mit Subway fortbewegt, der kann guten Gewissens übrigens zur 7-Tage-Karte für 34$ greifen – das lohnt sich.
Good to know: Die 7-Tage-Karte gibt es erst an den Automaten hinter der ersten Ausgangsschranke. Etwas unpraktisch aber erspart einem sich unnötig bei den Automaten innerhalb der Station anzustellen und dann zu merken, dass man kein entsprechendes Ticket findet.
Überbewertet und vermeiden: Die typischen Ecken in New York
Jeder kennt den Times Square, die 5th Avenue und natürlich den Central Park. Bestimmt hat auch jeder jemanden im Bekanntenkreis, der von Shake Shack Burgern schwärmt (oder ihr habt es auf Instagram gesehen) und euch Restaurants wie das Stardust Diner empfehlen. Aber ganz ehrlich: Muss alles nicht sein! Klar sollte man mal kurz über den Times Square gelaufen sein, aber New York hat sehr viel Besseres zu bieten. Wenn ihr euch innerhalb Manhattans bewegen wollt, empfehle ich persönlich Greenwich Village und Soho. So. Viel. Schöner! Überall schöne Restaurants und Cafés, internationales Flair und Hinterhof-Trödelmärkte.
Burger bei Shake Shack? Nö! Das ist auch nicht besser als ein Burger King. Lieber Black Tap Burger (und die Freak Shakes!) ausprobieren oder auf eigene Faust eine Gegend erkunden. Gerade wenn es ums Essen geht, ist New York meiner Meinung nach eine wahre Fundgrube und es macht viel mehr Spaß sich selber beim Erkunden der Stadt spontan inspirieren zu lassen. Wir fanden so wahnsinnig leckeres, israelisches Essen, unglaublich niedliche Frühstückslokale und stylische Restaurants, die nur Gesundes verkauften.
Heißer Tipp: In New York steht man vor den angesagtesten Restaurants Schlange. Tisch reservieren oder warm anziehen ist angesagt.
Wie man sich in New York verliebt
Ich war persönlich ja vor Anreise davon überzeugt, dass New York nichts für mich ist. Zu laut, groß und dreckig. Aber die Stadt hat mich in nur 3 Tagen restlos von sich überzeugt und auch aus mir einen Fan gemacht. Es gibt die Hochhäuser, ja. Aber eben auch lauter gemütliche Ecken. Kleine Cafés, blinkende Leuchttafeln, gemütliche Spazierwege und alte Pubs in Seitenstraßen vom Broadway, in denen Live-Bands alte Songs schmettern. Es gibt die großen Kaufhäuser, modernen Flagship Stores und die kleinen Second Hand Läden, in denen man Chanel-Handtaschen und Kleider von Mugler findet. So ziemlich jede Ecke könnte eine Filmkulisse sein (und war es wahrscheinlich auch schon) und vielleicht gerade weil einem alles merkwürdig bekannt vor kommt, findet man sich schnell in den Groove der Stadt ein.
Nach New York sollte man eigentlich ohne Plan fliegen. ESTA Antrag ausfüllen, ins Flugzeug steigen und sich einfach wie ein Entdecker auf eigene Faust auf den Weg machen.
Nachdem ich im Vorfeld immer meine Skepsis kund getan habe, fällt es mir deshalb gar nicht so leicht ganz kleinlaut zugeben zu müssen: Das war nicht das letzte mal, dass wir uns gesehen haben, Big Apple!
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