Der Hochsommer ist eine herausfordernde Zeit für die Tiere im Garten. Die Temperaturen steigen, das Wasser wird knapp, und die Nahrungsquellen werden bei Trockenheit ebenfalls spärlicher. Doch es gibt viele einfache und effektive Möglichkeiten, wie du sie unterstützen kannst.
Die Gartengestaltung
- Wasserstellen einrichten
Eine der wichtigsten Maßnahmen, die du treffen kannst, ist das Einrichten von Wasserstellen. Platziere flache Schalen oder Vogeltränken an verschiedenen Stellen im Garten und halte sie regelmäßig mit frischem Wasser gefüllt. Achte darauf, dass die Wasserstellen nicht zu tief sind, um das Ertrinken von Tieren zu verhindern. Eine kleine Schale mit Steinen darin kann als Trittstein dienen, damit auch Insekten leichter an das Wasser und wieder gesund heraus gelangen können.
- Schattenbereiche schaffen
Hohe Temperaturen können für Tiere im Garten unerträglich sein. Schaffe daher schattige Bereiche in deinem Garten, in denen sie Schutz vor der Hitze finden können. Bäume und Sträucher bieten natürlichen Schatten, aber du kannst auch künstliche Unterschlüpfe wie kleine Schutzdächer oder Laubhaufen schaffen. Denke daran, dass Schatten auch für Insekten und Vögel wichtig ist. - Nahrungsquellen bereitstellen
Im Hochsommer kann es schwierig sein, ausreichend Nahrung zu finden. Pflanze daher eine Vielfalt an Pflanzen in deinem Garten, die verschiedene Tiere anziehen. Blumen mit offenen Blüten, wie Sonnenblumen und Astern, sind besonders beliebt bei Bienen und Schmetterlingen. Wenn du einen Wildblumenbereich anlegen möchtest, achte auf regionale Saatmischungen – denn besonders die heimischen Wildblumen nützen den Insekten etwas. Außerdem kannst du Futterhäuschen für Vögel aufhängen und Vogelfutter bereitstellen. Achte hier darauf, dass es Sommerfutter ist. Denn das fettreiche Winterfutter kann Vogelküken sogar schaden. Ebenfalls toll für eine große Vielzahl Vögel, Säugetiere und Insekten sind Früchte. Hast du also Obstbäume im Garten, lass ruhig ein wenig Fallobst liegen. - Sandbereiche schaffen
Insektenhotels sind in aller Munde, aber für viele heimische Wildbienen sind sie gar nicht ideal. Der Großteil der heimischen Bienenarten legt ihre Niströhren in Sand an. Dafür solltet ihr mindestens eine 40×40 cm große Fläche ca. 50 cm tief mit passendem Sand anlegen. Nehmt dafür am Besten ungewaschenen Sand (also nicht Spielsand!), da dieser besser pappt und stabile Röhrengänge ermöglicht.
Den Garten nutzen
- Verzichte auf Pestizide
Pestizide können für Tiere im Garten gefährlich sein. Sie können sowohl direkte Auswirkungen auf Insekten und andere wirbellose Tiere haben als auch indirekte Auswirkungen auf Tiere, die von ihnen abhängen. Verzichte daher auf den Einsatz von Pestiziden und greife bei Bedarf auf natürliche Alternativen zurück, um schädliche Insekten in Schach zu halten. Es gibt verschiedene biologische Schädlingsbekämpfungsmethoden, die keine negativen Auswirkungen auf die Tierwelt haben. - Beobachte und lerne
Nimm dir Zeit, um die Tiere in deinem Garten zu beobachten und ihr Verhalten zu studieren. Jedes Tier hat unterschiedliche Bedürfnisse und Vorlieben. Indem du sie besser verstehst, kannst du gezieltere Maßnahmen ergreifen, um ihnen zu helfen. Bücher und Online-Ressourcen können dir dabei helfen, mehr über die heimische Tierwelt zu erfahren und dein Wissen zu erweitern.
Indem du diese einfachen Schritte befolgst, kannst du einen wertvollen Beitrag dazu leisten, dass sich die Tiere in deinem Garten auch während des Hochsommers wohlfühlen. Es ist wichtig, dass wir uns um die Natur um uns herum kümmern und sie schützen. Jede kleine Maßnahme kann einen großen Unterschied machen. Also, sei ein Tierfreund und schaffe eine gastfreundliche Umgebung für die Tiere in deinem Garten!
Bildnachweis:
Foto von Timothy Kindrachuk auf Unsplash
Foto von Annie Spratt auf Unsplash
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